Gibt es etwas Sinnvolleres, als das neue Jahr gut gelaunt mit ebenso neuer und guter Musik einzuläuten? Wohl kaum, in meinem Fall war es die Berliner Sängerin LEEPA, die mich in den ersten Wochen des Jahres begleitet hat. Sie ist momentan eine der vielversprechendsten Newcomer:innen, wenn es um Rock, Pop und Punk geht. Mit ihrer Musik stellt sie melancholische, teilweise fast schon tragische Texte, belebten Pop-Punk und Indie-Rock Sounds gegenüber. „Ich will diesen Clash haben“, so LEEPA.
Dank dieser Kontrastierung scheint es unmöglich, sie in ein Genre einzuordnen, und das ist auch gut so. Nicht umsonst steht die Künstlerin für ihren Mut zu Individualität und Freiheit. Zwei Dinge, die sie sich, wie sich im Laufe unseres Gesprächs herausstellt, jedoch hart erkämpfen musste. Ich habe mit ihr über toxische Beziehungen, das gesunde Mittelmaß, Lebenslehren und nicht zuletzt über ihre vielseitige und dabei stets bewegende Musik gesprochen. Eins sei vorhergesagt: Langweilig wird es mit LEEPA dieses Jahr definitiv nicht.
Wie gehts dir? Bist du gut ins neue Jahr gerutscht?
Ach, mir gehts so weit ganz gut. Irgendwie hat diese Limbo-Phase zwischen Weihnachten und Neujahr noch nicht so ganz aufgehört. Bei mir fängt alles erst Ende Januar an, deswegen bin ich gerade noch so zu Hause und chille. Das Jahr hat auf jeden Fall anders angefangen, als ich dachte. Ich habe schon so ein paar Situationen gehabt, in denen ich schon ein Shift gespürt habe, zwischen diesem und dem letzten Jahr.
Was meinst du damit?
Also, ich habe bei ein paar Freunden einfach von heute auf morgen gemerkt, dass die mir nicht mehr guttun. Dann waren die auf einmal weg. Und jetzt bin ich ein bisschen verwirrt, aber auch erleichtert.
Würdest du dementsprechend sagen, das hat konkret was mit dem Jahreswechsel zu tun? Glaubst du an sowas?
Ich bin kein Astrologie-Experte oder irgendwas, aber anscheinend waren Venus und Merkur in Retrograde…wobei ich glaube, dass das eher was Psychologisches ist, weil es einfach dieses Ende von 2021 war. 2021 war für viele in meinem Umfeld schlimmer als 2020. Dadurch, dass Corona zum Jahresende nochmal so gehittet hat, wir Neujahr nicht so feiern konnten wie geplant, und das Jahr so komisch einfach zu Ende gegangen ist, war alles so hochemotional. Die Emotionen sind gefühlt einfach übergekocht. Ganz viele Leute, die ich kenne, waren einfach sehr irrational beziehungsweise überemotional, und haben sehr viele komische Sachen gemacht. Da habe ich mich davon dann einfach gelöst. Ich bin ein großer Freund von Loslassen, wenn man das erste Mal komische Vibes kriegt. Aber es ist okay, weil jetzt gehe ich leichter in das Jahr, als ich dachte.
…und zwar, wie?
Ich dachte nicht, dass das Ballast ist, den ich verlieren muss. Hätte ich so nicht erwartet. Aber deswegen bin ich jetzt guter Dinge für dieses Jahr. Es fühlt sich einfach nicht mehr so an wie letztes Jahr, und das kann ja nur was Gutes sein (lacht).
Das ist doch mal eine gute Einstellung. Du hast gerade schon ein bisschen angedeutet, dass du dir gerne die Freiheit nimmst, lediglich die Dinge zu tun, die dir wirklich guttun. Auf Instagram nennst du dich schließlich auch „free.LEEPA“. Hat das was damit zu tun? Wofür steht das „free“?
Das ist so lustig, weil es immer wieder einfach Sinn macht, dieses „free LEEPA“. Das hat angefangen, als ich noch in der Schule war. Ich habe mich bei einem Kumpel die ganze Zeit über das Abi beschwert und dann hat er einfach ohne groß was zu sagen „#freeLEEPA“ geschrieben. Dann war ich so: Das ist lustig, das ist lustig.
Also ist es ein Aufruf, dass man dich befreien möge?
Erst ja, aber irgendwie bleibt das Leben ja nicht immer gleich. Es gibt immer wieder Lebensphasen, wo ich so bin: „Omg free Lepa, Hilfe!“. Und dann gibts wieder Lebensphasen, wo ich so bin: „Ah, free LEEPA“. Sprich, ich bin jetzt gerade in einer freieren Phase. Ich glaube, dieses Jahr ist es das positive "free LEEPA“. Wobei das eher unterbewusst ist. Ich geh nicht durch den Tag und denk mir tausendmal „free LEEPA!“. Aber ich glaube, dass ich das schon ein bisschen verinnerlicht habe. Mich von Sachen zu lösen.
Es scheint also, beides zu sein. Einerseits eben dieser Aufruf, aber andererseits auch ein wünschenswerter, persönlicher Dauerzustand, indem du dich befinden kannst.
Ja, voll. Es ist lustig, wie das immer noch Sinn macht nach so vielen Jahren.
Tatsächlich gehts in deinem neusten Song „How to live“ ja auch um Freiheit. So habe ich es zumindest interpretiert. Was würdest du aber sagen, ist die Message von „How to live“?
Ich beschreib meine Songs immer gerne als die Phasen der Trauer. Man geht immer durch diese Phasen hindurch, und dann passiert wieder irgendwas, weißt du? Aber das ist Leben und da muss man sich auch gar nicht so doll drüber aufregen. Es wird niemals so sein, dass das Leben 100 Prozent Regenbogen ist. „How to live“ war einfach ein Punkt nach dem Ende einer sehr langen, aber auch sehr toxischen Beziehung. Ich hatte damals aufgehört mit einem ziemlich schlechten Lifestyle und dann bin ich direkt in diese Beziehung gekommen. Darin habe ich mich für ganze drei Jahre, nachdem ich mich von diesem ersten wirklich toxischen Umfeld und Lifestyle gelöst habe, befunden. Relativ schnell wurde leider klar, dass diese Beziehung auch sehr toxisch war, und ich immer noch nicht so richtig meine Lehre gezogen hatte. Also habe ich meine vorherigen Fehler wiederholt, nur auf andere Art und Weise.
Und aus welchem Gefühl ist dann „How to live“ entstanden?
Ich war sauer. Weil ich dachte, ich habe was Gutes gemacht und mich von dem allen gelöst, nur um dann zu realisieren, dass ich mich wieder in eine ähnliche Situation gebracht habe. Ich konnte immer noch nicht komplett ich selbst ein und komplett frei, selbstbestimmt und gesund leben. Aus dieser Wut ist dann eben „How to live“ entstanden.
Ich fand es sehr eindrucksvoll bei „How to live“, wie du singst, dass du erst mit Drogen und diesem eskalativen Umfeld gebrochen hast, um dann aber in das gegensätzliche, sehr kontrollierende Extrem abzurutschen. Sodass du quasi zwei negative Extrempunkte durchlebt hast und jetzt irgendwie diese Balance wieder finden musst. Du singst: "Cause I don't wanna believe that I could ever (ever), Be in control enough so I don't lose it all" Ist es das, was du mit dieser Zeile ausdrücken willst?
Das Ding ist, dass ich mich wegen meinem Ex so zurückgezogen habe. An irgendeinem Punkt habe ich alles, was irgendwie Spaß gemacht hat, alles was irgendwie frei hätte sein können, mit negativen Konsequenzen assoziiert. Ich meine, ich hatte sehr viel Spaß in den Jahren, in denen ich in meinem anderen Umfeld war, wir hatten sehr viel Spaß und wir hatten uns auch super lieb. Aber dadurch, dass das dann so schief ging, hatte ich irgendwann Angst mich in spaßige Situationen rein zu begeben. Weil es in meinem Kopf so war: Wenn du Spaß hast, wenn du dich mit Leuten umgibst, vielleicht auch mit Leuten, die damals auch in dem Dunstkreis waren, dann hat es wieder negative Folgen.
Ah, also: wenn du nur ein kleines bisschen Spaß hast, dann bist du wieder genau so wie früher.
Ja, genau. Ich hatte so eine panische Angst davor. Denn ich will nie wieder dahin zurück, und ich will nie wieder so was erleben müssen. Deswegen hat das mein Gehirn, glaub ich, auch aus diesem Grund gemacht. Aber es war wichtig, dass ich trotzdem Spaß haben kann, ohne wieder zu dieser Person zu werden. Diesen Punkt habe ich in „How to live“ eben verarbeitet. Ich hatte mich dann von meinem Freund getrennt, was sehr schwierig war, weil wir sehr lange zusammen waren und es sehr intensiv war. Obwohl er mich aus dieser Drogen-Sache rausgeholt hat, hat er mich halt wirklich sehr, sehr krass isoliert. Ich bin von: Ich chill‘ jeden Tag mit fünfzehn Jungs in einer Wohnung und wir haben Spaß (was später dann eskaliert ist), zu: Ich bin drei Jahre 24/7 mit einer Person zusammen, gehe kaum raus, sehe keine Freunde, nehme keine Drogen, und so weiter. Also wie du gerade schon gesagt hast, extrem schnell von einem ins andere Extrem. Es hat mir damals auch geholfen, aus dieser Situation schnell rauszukommen.
Also so kalter Entzug mäßig, mit den Leuten von früher?
Ja, komplett, komplett kalter Entzug. Das war auch wichtig. Aber ich dachte halt, damit ist es vorbei. Nur die Phase danach war auch noch Teil von dieser sehr großen Lehre. Jetzt erst kann ich die Weisheiten daraus ziehen. Jetzt erst sind diese komischen Situationen und diese Fehler, die ich gemacht habe, abgeschlossen. Das dachte ich damals nicht. Ich dachte: Okay jetzt habe ich aufgehört zu kiffen, jetzt habe ich aufgehört dies und das zu machen. Ich bin nicht mehr mit diesen Leuten, jetzt ist es okay. Aber ich sag immer: Man kriegt immer die gleichen Lehren aufgetischt, bis man sie gelernt hat.
Du bist also einmal in zwei komplett verschiedene Richtungen - ja - abgedriftet kann man sagen. Gelingt dir das mittlerweile, da irgendwie ein Mittelmaß zu finden? Und woran scheitert es manchmal dann noch?
Hmm…es scheitert lustiger weise nicht an mir. Also glaube ich. Tatsächlich erwarten Leute sehr viel von mir irgendwie, aber ich bin im Herzen ein Einzelgänger. Ich brauche nicht viele Leute um mich herum, ich kann auch mit meinen engsten drei Leuten sein, und das reicht mir. Aber die Leute sehen halt, was ich für andere Leute mache und erwarten das gleiche dann auch für sie. Dann denke ich natürlich im Gegenzug, jetzt muss ich beweisen, dass ich genau so bin, aber ich kann das nicht immer. Dann versuch ich irgendwie so ein Mittelding zu machen. Ich bin halt auch viel vorsichtiger geworden und such' mir aus, wem ich überhaupt das Gefühl geben will, dass ich für ihn da sein kann.
Wie sieht‘s denn mit der Balance in deinem Arbeitsleben aus? Was steht da an die nächste Zeit?
Also ich bin jemand, ich struggle ein bisschen sobald ich keine Routine habe. Momentan krieg ich es nicht hin, mir selber eine Struktur zu geben. Mein Kopf und ich haben halt unsere Differenzen. Deswegen arbeite ich gerne sehr viel. In den kommenden Wochen kommt auch sehr viel Arbeit auf mich zu, worauf ich mich aber freue. Wobei ich auch wirklich extrem viel Ruhe brauche, deswegen werden ich und mein Team auch darauf achten, dass ich jetzt nicht drei Wochen lang auf 180 bin. Aber wenn ich das muss, dann mach ich das. Da bin ich so ein richtiger Tunnelmensch.
Wer oder was holt dich dann wieder zurück aus dem Tunnel?
Wenn ich viel gemacht habe, dann muss ich alleine sein. Ich bin dann echt Tage am Stück alleine zuhause, mit meiner Katze. Meine Eltern und meine Schwester toleriere ich dann gerade noch so.
Du hast vor Kurzem eine Playlist auf Spotify hochgeladen. Sind das dann so die Sachen, die du in deiner Me-time machst? Musik hören, dich inspirieren lassen...?
Ja, genau, Musik hören, mit meiner Katze chillen- mein Kater und ich sind sehr gute Freunde (lacht). Ich kümmere mich auch um Social Media, auch wenn Social Media mich gerade extrem nervt. Außerdem guck ich gerne Filme, Serien und so was halt. Ich schau dann aber Sachen, die ich schon kenne, weil so viel Neues passiert in diesen Arbeitsphasen. Deswegen will ich, wenn ich Kraft tanken will, mich einfach nur von Dingen umgeben, die ich gut kenne
Und was für Musik hörst du dann in diesem Fall? Was ist dann so deine Confidence-Musik?
Mein Lieblingskünstler ist XXXTentacion und alles was in dem Dunstkreis ist. Ski Mask the Slump God und so was. Ich hör‘ aber auch super gern alles was Hip-Hop und so ist. Wobei ich da auch sehr selektiv bin. Ich feier‘ nicht jeden Künstler. Für mich ist wichtig, was für Lyrics und vor allem wie die Lyrics geschrieben werden.
Nimmt das dann auch Einfluss auf deinen eigenen musikalischen Schaffungsprozess, lässt du dich davon inspirieren?
Also mein Nummer-Eins-Künstler gerade ist Polo G. Du weißt, was ich für Musik mache. Da ist also schon eine gewisse Diskrepanz, ich weiß auch nicht genau warum. Aber ich ziehe daraus einfach super viel Selbstbewusstsein und ich mag, wie Wörter benutzt werden und die Wörter gestellt werden. Das ist was, was ich sehr gerne höre.
Übernimmst du das so auch mit in deine Texte? Oder ist es eher das Gefühl, was du beim Hören mitnimmst, was du in deine eigene Musik einzubringen versuchst?
Ich glaub, es ist beides. Auf jeden Fall das Gefühl, weil es mir einfach immer einen unglaublichen Confidence-Boost gibt. Meine eigene Musik ist eher trauriger und ernster von den Thematiken her. Aber ich will keine traurige Musik machen, ich will diesen Clash haben. Ich bin eine super positive und optimistische Person, aber ich habe trotzdem auch Sachen, bei denen ich fast schon zynisch und melancholisch bin. Ich will das vermixen. Wenn man es wirklich analysieren würde, dann würde man schon sehen, dass da ein riesiger Hip-Hop-, Trap- und fast schon Drill-Einfluss da ist. Wie ich Sätze stelle zum Beispiel. Aber es ist am meisten diese verwundbare Stärke, die in dieser Musik drin ist, die mich wirklich packt. Es ist hart, aber ehrlich und verletzlich.
Wobei ich auch finde, dass die Schwächen, die man so ganz offen zugibt, einen eigentlich noch ein bisschen unverwundbarer machen. Man kann immer sagen: Ja ist halt so, so bin ich.
Ja, genau und das finde ich halt im Hip-Hop und Rap sehr viel. Da finde ich sehr viel von mir wieder. Auch wenn ich nicht die Dinge erlebt habe, über die es in der Musik geht.
Irgendwie funktioniert das, selbst wenn es nur metaphorisch ist, genauso.
Du warst dieses Jahr eigentlich als Support bei Razz angedacht, was leider verschoben wurde. Hattet ihr die Show eigentlich schon fertig konzipiert?
Wir hatten alles angesetzt. Ich hatte mir eine Setlist ausgedacht, wir hatten alles für das Bühnenarrangement und so weiter. Wir waren ready. Wir hätten nur noch Proben müssen. Aber ich habe relativ früh schon ein heads up bekommen, dass das nicht stattfinden wird.
Und wann können wir mit der Show dieses Jahr rechnen?
Wir schieben es auf Mai oder Juni. Ich glaube, wenn es dann wärmer ist, wird das was.
Kannst du uns denn schon irgendwas verraten? Was wirst du performen?
Ich werde auf jeden Fall sehr viel neue Musik performen. Weil jetzt (lacht), dadurch dass alles nach hinten geschoben wird, wird meine neue EP schon draußen sein. Das heißt, es gibt ein komplett neues Projekt, was ein komplett neues Kapitel aufschlägt.
Was meinst du mit „komplett neuem Kapitel“?
Das wird ein ganz neues Feeling sein. Es geht von: Wir heulen jetzt zusammen auf 'ner Ballade, bis zu: Wir schreien nochmal ein bisschen mehr.
Heißt das, dass es Genre-technisch auch nochmal ein bisschen was anderes wird?
Man kann es einfach nicht einordnen. Das haben wir jetzt so ein bisschen akzeptiert. Die drei größten Einflüsse sind Hip-Hop, Pop-Punk/Indie-Rock und halt Pop. Ich glaube, das sind drei Sachen, die mich relativ gut ausdrücken.
Und dieser Linie bleibst du in der neuen EP treu?
Ja, aber es ist nochmal mehr ich. Ich habe mich nochmal mehr getraut.
Inhaltlich jetzt oder vom Sound her?
Vom Sound her. Inhaltlich sind es natürlich auch andere Sachen, aber es ist immer noch sehr LEEPA. Beim Sound habe ich mich aber einfach nochmal mehr getraut. Einfach Sachen gemacht, bei denen ich früher dachte, dass das zu edgy ist oder zu viele verschiedene Soundwelten sind. Die Songs sind alle irgendwie anders und es ist nicht ein Sound an sich. Aber durch mein Songwriting und mein Gesang macht es trotzdem alles Sinn. Da ist schon ein roter Faden. Ich habe mich getraut, aufzuhören in Genres zu denken und zu verkopft an’s Song Schreiben ranzugehen.
Da sind wir ja eigentlich wieder bei dem gleichen Aspekt, den wir schon eben bei den sozialen Kontakten hatten. Dieses sich lösen, um etwas Neues zu kreieren. Aber es ist anscheinend auch hilfreich sich vom Labeling zu lösen.
Ja voll. Es fühlt sich gerade so an, als ob ich mit jedem Schritt, den ich gehe, eine Layer wegmache. Hin zu der, die ich eigentlich wirklich bin.
Es geht gerade also echt so vom Aufruf „free LEEPA!“ hin zur tatsächlichen „free LEEPA“.
Genau so ist es. Ich peele diese ganzen Schichten weg, und mir wird immer klarer, wer ich bin, wer ich sein will und wo ich hinwill. Das macht Spaß, ist aber manchmal auch echt anstrengend.
Es wirkt fast so, als sei deine Identitätsfindung als Künstlerin, gleichzeitig auch deine private Persönlichkeitsentwicklung. Geht das Hand in Hand?
Fühlt sich fast so an. Mir wurde oft geraten, ich solle eine Persona entwickeln. Dann schafft man zwischen der Persona und der Person, die man als Mensch ist, so eine Distanz. Aber ich mach das ja, weil nichts anderes für mich als Person Sinn macht. Mir fiel es eher schwer, die zwei Sachen zu trennen. Mittlerweile habe ich einen Weg gefunden, wie ich mit diesen beiden Personen wirklich eins bin und trotzdem eine gewisse Distanz habe.
Und so waren wir wieder beim Thema Balance. Das Gespräch mit der Sängerin hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt. Es ist schon bemerkenswert, welche Lektionen einem das Leben doch manchmal erteilt. Um so ermutigender ist die Erkenntnis, welch umfassende Weisheiten man daraus ziehen kann. „Man kriegt immer die gleichen Lehren aufgetischt, bis man sie gelernt hat.“ Den Satz werde ich mir merken. Anfang März soll ihre neue EP erscheinen, die also nochmal mehr „Free LEEPA“ sein wird. Mal sehen, welche Überraschungen uns seitens der Musikerin, in den kommenden Monaten noch erwarten. Auf alle Fälle dürfen wir gespannt und mit Freude in die Zukunft blicken.
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